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„Dein Glaube hat Dir geholfen“

Foto: Thomas Schneider/agwelt.de
Foto: Thomas Schneider/agwelt.de

(AG WELT) Der „SPIEGEL“ veröffentlichte in seiner Onlineausgabe am 12. Januar einen Kommentar mit der Überschrift
„Selbstheilungskräfte:
Gesund durch Zuversicht“
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Dazu nimmt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen, Michael Kotsch, wie folgt Stellung:

„Christen wussten es schon immer: eine rein materialistische Sicht greift bei der Behandlung von Krankheiten entschieden zu kurz. Gott hat den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist geschaffen, wie die Bibel deutlich macht. Das verkauft der Spiegel nun als revolutionär neue Erkenntnis. Die über Jahrzehnte dominierende Sicht, die den Menschen lediglich als eine Art biochemische Maschine definierte, blendet wichtige Aspekte aus.

Medizinische Pauschalamnestie nicht unproblematisch

In den vergangenen Jahrzehnten setzten atheistische Medien und Mediziner vor allem auf eine rein materialistische Sichtweise. Der Bericht „Selbstheilungskräfte: Gesund durch Zuversicht“ vom SPIEGEL steht für einen neuen Trend: Alternative Heilkonzepte, selbst skurrile Angebote werden nicht mehr kritisiert, weil ihnen der naturwissenschaftliche Hintergrund fehlt. Nun werden diese Methoden hofiert, wenn sie nur irgendwie zur subjektiven Besserung beitragen. Eine solche medizinische Pauschalamnestie ist sicher nicht ganz unproblematisch. Denn auch wenn Menschen sich durch eine psychosomatische Therapie besser fühlen, kann das mit der Heilung verbundene Konzept gleichzeitig erhebliche Schäden zufügen, rein finanziell, aber auch indem es abergläubische oder okkulte Weltbilder festigt, weil diese vorgeblich geholfen haben. Reale geistliche Schäden durch abenteuerliche Behandlungen von Schamanen oder selbsternannten Energie-Heilern werden einfach ausgeklammert.

Was hat die Psyche mit Evolution zu tun?

Den Anspruch auf eine weltanschauliche Einordnung hat man beim SPIEGEL trotz allem nicht aufgegeben. Hätte man vor 200 Jahren formuliert „Gott hat den menschlichen Körper so wunderbar geschaffen, dass seine Selbstheilungskräfte …“ heißt es jetzt im SPIEGEL „die Evolution hat den menschlichen Körper so wunderbar geschaffen, dass seine Selbstheilungskräfte…“. So macht man sich zum Vertreter des jeweils herrschenden Welterklärungsmodells. Wobei die Feststellung, dass die Psyche bei Krankheit und Gesundheit eine erhebliche Rolle spielt, erst einmal rein gar nichts mit Evolution zu tun hat.

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