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Presseschau nach dem Kirchentag

Foto: Elisabeth Patzal/pixelio.de

Heute, am Sonntag Rogate (das heißt: Betet!), endete der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag.

„ZEIT ONLINE“ titelt „Der gnadenlos grüne Kirchentag“ und schreibt:

„Die Heiligtümer des Evangelischen Kirchentages in Hamburg waren dreieinige Behälterensembles mit Deckeln in gelb, blau und anthrazit, überragt von einem Schild: `Müllinsel`… Ob Jesus wirklich Gott ist und die Bibel Gottes Wort enthält, darüber werden Kirchentage kontrovers diskutieren. Was Sex angeht, war der Kirchentag immer schon undogmatisch. Er braucht auch keinen Konsens darüber, ob Treue in der Partnerschaft heute noch nötig ist oder die Kirche ein Streikverbot braucht. Selbst bei der Position zur Exportpolitik deutscher Waffenhersteller leistet sich die evangelische Kirche den Luxus widersprechender Meinungen.“

Nur beim Müll kenne der Kirchentag, so ZEIT ONLINE, „keinen Diskurs und keinen Widerspruch“. „Das Glaubensbekenntnis“ laute Müll zu trennen, Strom zu sparen und Fahrrad zu fahren.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zählte gar 115.000 Dauerteilnehmer und nennt den Andrang beim Kirchentag „gigantisch“. Auch die Kirche habe eine „positive Bilanz“ gezogen. Die Bischöfin der Nordkirche, Kirsten Fehrs, habe sogar gemeint, „dass es ein enormes Bedürfnis dafür gibt, sich einzumischen und Dinge ändern zu wollen.“ – Viele „katholische, orthodoxe, jüdische und muslimische Vertreter“ hätten sich am Kirchentag beteiligt. Und der Kirchentags-Präsident Gerhard Robbers habe beim Schlussgottesdienst „mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland“ gefordert. Die Teilnehmer hätten unter dem Motto „Soviel du brauchst“ über Gerechtigkeit, Umweltschutz und verantwortungsvolles Wirtschaften diskutiert, „aber auch viele theologische Themen“.

Die Evangelische Nachrichtenagentur idea überschreibt ihren Schlussartikel zum Kirchentag auf ihrer Internetseite mit den Worten: „Viel Lob, aber auch kritische Stimmen“. Im Nachrichtentext selbst steht: „Die Meinungen über den Deutschen Evangelischen Kirchentag… in Hamburg sind geteilt“. „Teils heftige Kritik“ sei von „theologisch konservativer Seite“ gekommen. Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) sehe „Licht und Schatten“, schreibt idea. Ihr Vorsitzender, Präses Michael Diener, habe nach dem Kirchentag gefragt, warum dieser darauf verzichte, zu einem Leben mit Jesus Christus einzuladen“- [Lesen Sie bitte den vollständigen idea-Beitrag].

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