Von Thomas Schneider
Das ist schon ein Kreuz mit den Grünen. Immer wieder meinen einige Politiker und Sympathisanten der Partei Bündnis 90/Die Grünen, hier oder da dürfe in Deutschland kein Kreuz hängen.
Diesmal sollte das Symbol christlichen Glaubens aus dem Besucherraum eines Ministeriums verschwinden.
Von zwei Frauen aus dem Wahlkreis des hessischen Grünen-Politikers Omid Nouripour sei das aufgehängte Kreuz bei einem Besuch des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beanstandet worden.
Und dies nicht genug. Sie hätten sogar die zuständige Ministerin Ilse Aigner in einem Beschwerdebrief „nachdrücklich“ zur Entfernung des Glaubenszeichens aufgefordert, berichten die Nachrichtenagenturen kath.net und idea. So ein Raum müsse neutral gehalten werden, so die Frauen.
Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit…
Wie gut, dass sich die Ministerin von solchen wundersamen Eskapaden nicht beeindrucken und den Beschwerdeführern von ihrem Staatssekretär Ole Schröder mitteilen ließ, dass das Kreuz im Besucherraum der Ministerin die Religionsfreiheit nicht beeinträchtige, solange es nur beiläufig „von einer unbestimmten Allgemeinheit“ wahrgenommen werde.
Die Verwunderung über so eine abstruse Forderung der Grünen-Lobby sollte Christen nicht zu sehr erschüttern. „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.“ heißt es im ersten Korintherbrief der Heiligen Schrift.
Was wird mit Kreuzen auf Friedhöfen und an Gedenkstätten?
Das Aufbäumen gegen das Kreuz ist ein eklatantes Zeichen dafür, dass der Mensch im Angesicht des Kreuzes sein skandalöses Leben vor Gott erkennt, die damit verbundene Schuld vor seinem Schöpfer aber leugnet. Letztlich hat jeder Mensch einmal für sein Tun vor Gott die Konsequenzen zu tragen.
Werden eines Tages vielleicht Politiker von den Grünen beantragen, die Bibel auf den Index jugendgefährdender Medien zu setzen? Hätte ein solches Begehren tatsächlich Erfolg, könnte im Schlepptau auch das Kreuz als Symbol für den blutigen Sühnetod Jesu Christi grundsätzlich als anstößig gelten. Das Tragen, Aufstellen oder Aufhängen des Bekenntniszeichens wäre dann in jeglicher Form strafbar.
Und was wird beispielsweise mit den vielen Kreuzen auf öffentlichen Friedhöfen und auf Plätzen von öffentlichen Kriegsopfer- und KZ-Gedenkstätten? Fragen, mit denen sich die Grünen beschäftigen sollten, bevor sie das Abmontieren von Kreuzen fordern.