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„Das Rauhe Haus“ offen für Buddhismus

Diakonische Einrichtung "Das Rauhe Haus" öffnete Türen für Buddhismus-Kongress. Foto: Thomas Schneider
Diakonische Einrichtung „Das Rauhe Haus“ öffnete Türen für Buddhismus-Kongress. Foto: Thomas Schneider

(AG WELT) Die diakonische Einrichtung „Das Rauhe Haus“ hatte Mitte Oktober ihre Türen für einen dreitägigen Kongress der „Deutschen Buddhistischen Union“ (DBU) geöffnet.

Unter dem Motto „Buddha im 21. Jahrhundert. Damit unser Geist heilen kann“ trafen sich etwa vierhundert Interessierte.

Der Mensch sei heute zahlreichen Belastungen ausgesetzt und habe mit „Burnout, Angst und Vereinzelung“ zu kämpfen. Um dem entgegenzuwirken, helfe Buddhas Lehre, so die Veranstalter. Sie sei „ein hilfreiches Mittel, um Krisen und Leid zu betrachten, ihre Ursachen zu verstehen und sie zu überwinden.“ Der Buddhimus biete „eine stabile Basis für eine zeitgemäße Ethik, denn sie begründet, warum es gut ist, Liebe zu entwickeln und den Geist zu schulen“.

Buddhismus: weltzugewandte Geisteshaltung

Buddhas Lehre entspreche einer „weltzugewandten Geisteshaltung – alltagsnah, praktikabel und bewusst“ und gründe sich „auf der Verantwortung des Einzelnen zu Wahrhaftigkeit und Integrität“, so die DBU. Die buddhistische Religion gebe „hilfreiche Antworten auf wichtige Fragen der Gesellschaft und zum Wohle aller Wesen dieser Erde“. So sprach beispielsweise der Universitätsprofessor Thomas Metzinger von der Mainzer „Johannes Gutenberg Universität“ zum Thema „Warum es kein Selbst gibt und warum das Selbst keine Illusion ist“. Der britische Buddhist und Buchautor Steven Batchelor sprach zum Kongress von einer sich ständig weiterentwickelnden „Kultur des Erwachens“ als ein religiöses System, das sich auf unveränderliche Dogmen gründet. Zu seinen bekanntesten Büchern gehört der Titel „Buddhismus für Ungläubige“.

Regine B. schreibt auf der Facebookseite der DBU:

„Mir hat der Kongress deutlich gemacht, wieviel gerade im Umbruch ist, wieviele Richtungen sich aufzeigen. Ich habe große Sympathien für die Gedanken von Steven Batchelor – und merkte in den Gesprächen meine Sorge, dass „Buddhismus 2.0“ ein Schlagwort wird, das zu Oberflächlichkeit führt und einem Gegeneinander von „1.0“ und „2.0“. Auch Formulierungen wie „Ruhemodus“ u.ä. waren mir zuweilen zu „technisch“ und unserer computergeprägten Welt angepasst. Veränderung: JA!!!!! Entwicklung: JA!!! Bitte lasst uns die Tiefe des Dharma bewahren.“

Der Buddhisten-Kongress fand in der Einrichtung statt, die 1833 von Johann Wichern, dem großen evangelischen Sozialreformer und Kirchenvater des 19. Jahrhunderts, gegründet wurde.

Kommentar

Dharma beinhaltet im Buddhismus ethische und religiöse Verpflichtungen wie Gesetz, Recht und Sitte und ist die vom Buddha Siddhartha Gautama erkannte Lehre von den Vier Edlen Wahrheiten, die von der DBU so formuliert werden:

1. Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
2. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
3. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
4. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

Im Glauben an ständige Wiedergeburten (Reinkarnation) ist die Auslöschung des Menschen im Nichts (Nirvana) das höchste Ziel im Buddhismus.

Es handelt sich um eine antichristliche Religion, die einen Weg zur Erlösung des Menschen durch hohe ethische und moralische Anstrengungen aufzeigt.

Die im Wort Gottes, der Bibel, angebotene Rettung des Menschen durch den Glauben an das Leiden, Sterben und Auferstehen des Gottessohnes Jesus Christus wird von Buddhisten abgelehnt.

Dass die diakonische Einrichtung „Das Rauhe Haus“ der Deutschen Buddhistischen Union Räumlichkeiten für einen Kongress zur Verfügung gestellt hat, zeigt einmal mehr die große Unwissenheit über Religionen. Zugleich suggeriert „Das Rauhe Haus“ die Suche nach Gemeinsamenkeiten zwischen Buddhismus und christlichem Glauben.

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