(AG WELT) Wissenschaftler wollen heute am Genfer Kernforschungszentrum in Cern das sogenannte „Gottesteilchen“ (Higgs-Teilchen) präsentieren, das sie dann als direkten Nachweis für das sogenannte „Higgs-Feld“ verkünden wollen.
Dieses „Gottesteilchen-Feld“ verleihe, so die Forscher, der Materie ihre Masse. Die Wissenschaftler könnten dann – eigenen Angaben zufolge – verstehen und beweisen, was die Welt im Innersten zusammenhalte. So glauben einige Physiker, dass das „Higgs-Feld“ das gesamte Universum durchdringe und in einer Wechselwirkung mit der Materia stehe.
Das nach dem britischen Physiker Peter Higgs benannte „Boson“-(Teilchen) sei das einzige Elementarteilchen im Standardmodell der Elementarteilchenphysik, das man bisher experimentell nicht nachgewiesen habe. Es entstehe durch sich extrem schnell bewegende schwere Elementarteilchen im „Higgs-Feld“. Im millionenteuren Cerner Forschungsprojekt soll es bei Kollisionen am Large Hadron Collider (LHC-Beschleuniger) produziert werden. Kein Wissenschaftler mag voraussagen, wann die Suche nach dem „Gottesteilchen“ von Erfolg gekrönt sein wird.
Kommentar
Seit vielen Jahren fahnden Wissenschaftler nach dem Higgs-Boson-Partikel wie ein Sondereinsatzkommando der Polizei nach einem Schwerverbrecher. Dabei soll es sich bei dem Verfolgten um einen Superstar der modernen Teilchenphysik handeln. Bisher ist ihm keiner auf die Schliche gekommen. Was geschieht, wenn er eines Tages entdeckt wird? Der erfolgreiche Aufklärer setzt sich auf den Thron der Vollkommenheit und befriedigt sein inneres Verlangen: Sein wie Gott. Die Suche nach „Higgs“ ist ein Tanz ums goldene „Gottesteilchen“. Vom Schöpfer des Universums aber wissen wir: „Er macht zunichte die Pläne der Klugen, sodass ihre Hand sie nicht ausführen kann.“