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Lehrer dürfen Evolutionslehre in Frage stellen

Foto: Kurt Bouda/pixelio.de

(AG WELT) Lehrer im US-Bundesstaat Tennessee dürfen künftig sowohl die Evolutionslehre als auch den Klimawandel in Frage stellen, meldete SPIEGEL ONLINE am Mittwoch.

Dazu trete ein neues Gesetz in Kraft. Trotz heftiger Proteste werde der Gouverneur kein Veto einlegen. Seiner Ansicht nach werde dieses Gesetz die wissenschaftlichen Standards nicht verändern, nach denen in den Schulen unterrichtet wird.

Im Gesetzestext stehe, dass keine Schulbehörde oder Schulleitung einem Lehrer verbieten dürfe, „Schülern dabei zu helfen, die wissenschaftlichen Stärken und Schwächen von bestehenden wissenschaftlichen Theorien, die im Unterricht behandelt werden, zu verstehen, zu analysieren, zu kritisieren und objektiv zu beurteilen“. Zu diesen Theorien gehöre auch die Evolution, die Erderwärmung und das Klonen von Menschen.

Vor der Abstimmung hätten mehrere Wissenschaftler in einem Offenen Brief geschrieben: „Es ist pädagogisch unverantwortlich, die Evolution zu verneinen.“ Schöpfungstheorien wie Kreationismus und Intelligent Design seien haltlos.

Die Senatoren hätten am Montagabend mit 24 zu 8 Stimmen den Gesetzentwurf angenommen, berichtete die Online-Zeitung „THE TENNESSEAN“. Kritiker wollen verhindern, dass „fundamentalistische Christen“ Schöpfungstheorien wie Kreationismus und Intelligent Design – mit einen Gott als Schöpfer oder einer übernatürlichen Intelligenz als lenkende Kraft – lehren.

Wie die Nachrichtenagentur AP meldet, soll das Gesetz am 20. April in Kraft treten. Andere Medien berichten, dass das Gesetz bereits gültig sei.

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