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Wer ist „Braco“?

Foto: Screenshot
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(AG WELT) Immer wieder berichten Medien über den 44-Jährigen Braco aus dem früheren Jugoslawien. Doch wer ist dieser Mann mit den schulterlangen blonden Haaren?

Spiegel TV beschäftigte sich bereits im Sommer des vergangenen Jahres mit dem Auftritt dieser – wie ihn der Moderator im Filmbeitrag nennt – „Nachwuchshoffnung in der internationalen Esoterik-Szene“.

Für seine Auftritte wählt Braco große Räumlichkeiten. So gastiert er beispielsweise am 12. Mai in der Kongresshalle Böblingen bei Stuttgart.

Es wird berichtet, dass der als „Wunderheiler“ bekannte Braco angeblich übernatürliche Kräfte habe und die Besucher seiner Veranstaltungen allein durch seine Blicke glücklich mache. Denn er sage nichts. In Filmbeiträgen darf sein Blick nicht länger als sieben Sekunden gezeigt werden.

Mit geringem Aufwand schafft es der Esoteriker, große Menschenmassen zu „verzaubern“. Allein der sogenannte „gebende Blick“ soll die Seelen der Besucher erreichen. Filmaufnahmen belegen, dass Menschen anfangen sich hin und her zu bewegen. Bracos Blicke scheinen das Bewusstsein anzusprechen. Bereits vor jedem Auftritt bedanken sich seine Fans mit Blumen.

Eine Besucherin beschreibt ihr Erleben gegenüber Spiegel TV so:

„Es ist ein Kribbeln durch den ganzen Körper. Manchmal auch ein leichtes Wanken. Und ich sehe dann auch diese Aura, die von ihm ausgeht. Ein absolutes Strahlen. Ein weißes Licht um ihn herum. Der erste Gedanke war: Jesusgleich. Er hat für mich so eine Art wie Jesus.“

Braco war vor seinem Wirken als „Heiler“ Lederwarenhändler. Seine Kräfte, die mit dem des Messias verglichen werden, seien für alle ein Rätsel. Alles was er mache, sei das Fließenlassen positiver Energie. Bracos Mentor, der bis 1995 lebende Serbe Ibica Prokic, soll sich über Visionen zum selbsternannten „Propheten“ entwickelt und den Menschen idividuelle Ratschläge bei Krankheiten und Lebensproblemen gegeben haben. Die von ihm geschriebenen Bücher hätten nach Aussagen ihrer Käufer Kräfte in sich getragen, die zur Schmerzstillung und Krankenheilung geführt haben sollen. Zwei Jahre vor seinem Tod habe Ibica Braco als seinen Nachfolger ernannt.

Nach Bracos eigenen Angaben gäbe es über „150 Stunden Videomaterial“ und „bergeweise schriftliche Dokumentationen“, die den Erfolg seiner Begegnungen von Menschen während oder nach seiner Auftritte belegen würden. So schreibt beispielsweise das Vorstandsmitglied der Schweizer Gesellschaft für Parapsychologie, Prof. Alex Schneider (St.Gallen/Schweiz):

„…Ich sah mir abends gleich zwei DVD´s an und als ich am nächsten Morgen aufwachte, sprang ich aus dem Bett wie ein junger Mann, obwohl ich zu dieser Zeit eigentlich unter schweren Rückenschmerzen litt. Und ich muss sagen, dass ich seither kaum noch Schmerzen habe…“

So lässt Braco als Fürsprecher Wissenschaftler, Publizisten und Psychologen, allesamt aus esoterischen Kreisen, zu Wort kommen. So schreibt der deutsche Philosoph, Psychologe und Soziologe Dr. Harald Wiesendanger zu Braco:

„Schon zweimal nahm ich als neugieriger Beobachter an Bracos Gruppenheil-sitzungen teil. Jedesmal berührte mich, was zahlreiche Teilnehmer, darunter auch Ärzte, über die wundersamen Veränderungen berichteten, die durch ihre Begegnung mit Braco offenbar in Gang kamen: Selbst Lähmungen, Allergien, Tumore verschwanden daraufhin… In Braco habe ich eine vorbildliche Heilerpersönlichkeit kennengelernt, die zu den wenigen zählt, die meine `Internationale Vermittlungsstelle für herausragende Heiler` (IVH) guten Gewissens weiterempfehlen kann.“

Braco sage von sich selbst, dass er ein ganz normaler Mensch sei, ein ganz normales Leben führe und keine besonderen Fähigkeiten habe. Allein der Glaube an ihn sei der Schlüssel zum Erfolg. Sogar in Abwesenheit soll sein „gebender Blick“ wirken. Manche bringen zu Bracos Veranstaltungen Fotos von ihren minderjährigen Kindern und Patenkindern mit. Sie glauben, dass Bracos Energie auch über die Bilder auf Menschen übertragen werden könne.

Braco bietet seine Fähigkeiten weltweit an, auch in Deutschland. So wird der fragwürdige Heiler ein weiteres Mal in der Böblinger Kongresshalle Menschen mit seinen Blicken begeistern. Welcher Geist hinter seinen „Heilungsszeremonien“ steht, kann wohl nur der beantworten, der an den glaubt, den viele Menschen in Braco verkörpert sehen: Jesus Christus.

Menschen, die sich zu Braco auf den Weg machen, glauben nicht an Jesus, den Mensch gewordenen Gott, sondern an eine durch Blicke umarmende spirituelle Kraft, von der sie Ruhe, Harmonie und innere Ausgeglichenheit erwarten.

Braco verlangt für seinen Auftritt keinen Eintritt. Dennoch dürfte er nicht leer ausgehen, weil seine Bücher und DVD`s Heilung von allerlei Gebrechen versprechen.

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