AG Welt

Gott hilft auch in kleinen Dingen

Jürgen Krahn - Foto: privat
„…und ans Licht zu bringen, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern her in Gott, der alle Dinge geschaffen, verborgen war.“ – Epheser 3,9

Können wir Gott mit unseren alltäglichen Anliegen belästigen? Manchmal drängt sich der Gedanke auf, dass man sich ja nicht mit jeder Kleinigkeit an ihn zu wenden brauche und wir viele Dinge doch selber erledigen könnten.

Vor einigen Jahren waren wir von unserer Gemeinde aus in der Ukraine, um Kleidung und Nahrung für das alltägliche Leben an die Bewohner in Novograd-Wolinskij und Umgebung weiter zu geben und die Menschen zu den örtlichen Gottesdiensten in uns bekannte Gemeinden einzuladen.

In dieser Zeit besuchte uns ein Gemeindeältester aus einer ukrainischen Gemeinde mit seiner „westlichen Errungenschaft“, einem alten Golf Diesel. Der Wagen wollte nicht mehr so recht anspringen. Mein Bruder Jakob und ich sind zwar Handwerker, aber so die große Ahnung von Automechanik, Elektrik und Elektronik haben wir nicht.

Wir schauten uns im Motorraum um, aber offensichtliche Mängel konnten wir nicht erkennen. Jakob meinte: „Sollten wir nicht Gott darum bitten, dass er uns die Augen öffnet und wir die Fehler sehen?“ Und dann geschah das Wunder: Nach unserem Gebet durften wir gleich mehrere Mängel entdecken, die wir nun mit ein paar Handgriffen beheben konnten. Schon beim ersten Startversuch sprang der Motor an.

Die Augen des Gemeindeältesten wurden immer größer und dann fragte er uns: „Für so etwas betet ihr auch?“ – Natürlich beten wir auch für solche „Kleinigkeiten“. Gott ist doch der Schöpfer aller Dinge. Wieso sollte er sich gerade bei einem alten Golf Diesel nicht auskennen.

Gott schenkt Erkenntnis durch Gnade. Wir haben nichts anderes getan, als unseren Herrn um Hilfe gebeten. Dabei dürfen wir aber niemals vergessen: Gott hilft nicht wie ein Wunschautomat, sondern wann und wo er will. Gott hilft aber eben auch in kleinen Dingen und will sich dadurch verherrlichen. Seinen Segen dürfen wir dankbar annehmen.

Jürgen Krahn

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