Zugänge zu Informationen zum Thema Schwangerschaftsabbruch würden nur noch selektiv angeboten. Auch eine Anzeige der österreichischen Abtreibungsklinik „pro:woman“ sei gesperrt worden. Für Elke Graf, Leiterin des Ambulatoriums am Wiener Fleischmarkt, sei es „unfassbar“ wie Google agiere. Graf wörtlich:
„Den Frauen wird wieder einmal der erhobene Zeigefinger vorgehalten. Google handelt hier völlig unverantwortlich und frauenfeindlich und verweigert vornehmlich weiblichen Google Benutzerinnen den Zugang zu wichtigen Informationen.“
37 Jahre nach der Legalisierung der Abtreibung ungeborenen Lebens falle Österreich zurück in eine Zeit, in der „Frauen keinen Zugang zu medizinischen Dienstleistungen“ gefunden hätten, so die Abtreibungsbefürworterin Graf. Sie habe bereits Beschwerde bei der EU-Kommission wegen kartellrechtlicher Bedenken eingereicht und verlange eine detaillierte Stellungnahme vom Suchmaschinenanbieter.
Google habe seine Entscheidung damit begründet, dass auf der Website von „pro:woman“ eine „brutale Sprache oder verstörende Darstellungen im Bezug auf Dienste im Zusammenhang mit Abtreibungen gesetzt“ werden. Google-Sprecher: „Unsere Abortion Policy macht klar, dass wir in Österreich keine Werbung in Zusammenhang mit Abtreibung erlauben.“
„pro:woman“ ist nach Angaben der Internetplattform futurezone.at die älteste Abtreibungsklinik Österreichs. Sie wirbt auf ihrer Internetplattform mit dem Slogan
„Liebe ohne Kinderwunsch. Wir sind für Sie da.“
In der Republik Österreich werden nach Expertenschätzungen pro Jahr etwa 25.000 ungeborene Kinder abgetrieben.