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Wünsche zum 11.11. um 11 Uhr 11?

(AG WELT) In einigen Internetforen fragen sich die User, ob man sich zum 11.11. um 11 Uhr 11 etwas wünschen solle.

Von einem „mystischen Tag“ ist die Rede. Einige sehen schon das große Glück im Lottospiel und forschen in ihrem Ahnenkreis nach passenden Zahlenkombinationen. Auf Youtube fährt ein „Opening Of The Portal Of the Divine“, eine energiegeladene Endzeit-Vision ab.

An diesem besonderen Tag werden viele Paare zum Standesamt drängen. Aber warum? Und wer glaubt, dass nicht noch mehr geht, irrt. Wie eine Recherche der „Süddeutschen Zeitung“ ergab, fragten werdende Eltern in Münchner Geburtskliniken nach einem Kaiserschnitt-Termin für den 11.11.11. Der Mensch sucht den Kick, das Besondere, das Extreme und Skurrile. Für manche ist „Endzeitstimmung“. Sie haben einfach „kein Glück“ im Leben.

Auch der Maya-Kalender-Kult spielt keine unwesentliche Rolle. So soll am 11.11.11 die Gottheit der Maya, „die gefiederte Schlange“, zurückkehren. Findige Endzeit-Propheten schließen daraus, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Entrückung stattfinden könnte und machen sich auf den Weg ins Nirgendwo.

Menschen glauben gerade an so einem Tag an das übernatürliche Eingreifen von Energien, Göttern und Geistern. So wie der Mensch glaubt, dass ihm am Freitag dem 13. etwas Schlimmes passieren kann, macht er sich Gedanken darüber, was der 11.11.11 bringen könnte. Und vorsichtshalber wünscht man sich etwas ganz Besonderes.

Der Mensch sucht nach einem Sinn im Leben und klammert sich dann überall dort fest, wo übernatürliche Kräfte sein Leben positiv beeinflussen könnten. Er gibt sich dem Aberglauben hin. Aberglaube ist jede Art von Glauben, der nicht Gott den Schöpfer zum Inhalt hat. Dieser Glaube kann vom Götzendienst über Menschenverehrung bis hin zu okkulten Praktiken reichen.

Mutmaßungen, Visionen und Erwartungen zum 11.11. 11 Uhr 11 sind ein Zahlenglaube, hinter dem einerseits die Sehnsucht nach vollkommener Gesundheit, Geld, Macht und ewigem Glück steht und andererseits die Angst vor der Wirklichkeit, dem oft harten täglichen Leben. Was im Aberglauben für den einen Spielerei und Heiden-Spaß ist, kann für einen anderen zur tödlichen Gefahr werden. Nicht umsonst heißt es im ersten Gebot der Bibel (2Mo 20,3 + 5Mo 5,7): „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“

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