(AG WELT) Unter den Mitgliedern der „Piratenpartei Deutschland“ sollen auch Scientologen sein.
Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, stünden die „Piraten“ – vor allem in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt – zunehmend in der Kritik. Nach Überläufern aus der rechten Szene gebe es nun mit Mitgliedern aus der „Scientology Kirche“ Probleme.
Anfang Dezember soll der Bundesparteitag der Piraten über die Mitgliedschaft von Scientologen entscheiden. Der Bundesvorstand der „Piraten“ vertrete auf Grundlage der Basisdemokratie weder eine Pro- noch eine Contra-Position. Man gebe zu bedenken, dass die Religionszugehörigkeit bei den „Piraten“ ebenso wenig erfasst werde, wie etwa das Geschlecht der Mitglieder.
In einem Antrag, der zum Parteitag der „Piraten“ am 3. bzw. 4. Dezember verhandelt werden soll, werde Scientology als ein profitorientiertes, totalitäres Unternehmen beschrieben, das mit demokratischen Prinzipien unvereinbar sei. Hätte der Antrag auf eine so genannte Unvereinbarkeitsklausel Erfolg, könnten rückwirkend alle Mitgliedsanträge für ungültig erklärt werden.
Achim Müller, Sprecher der NRW-Piraten, warnt vor einer Dramatisierung der Angelegenheit und meint: „Das ist ein Problem, mit dem jede Partei zu kämpfen hat, aber die anderen versuchen das unter den Tisch zu kehren.“
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