(AG WELT) Buddhisten sind keine bösen Menschen. Aber ob sie prinzipiell friedfertiger als Juden oder Christen sind darf aufgrund ihrer historischen Vergangenheit bezweifelt werden.
Zweifellos in seinen öffentlichen Reden fordert der Dalai Lama beständig Frieden und Toleranz. Auch buddhistische Meditationskurse wollen inneren Frieden und Ruhe vermitteln. Losgelöst davon muss aber gefragt werde, ob der Buddhismus – da wo er über lange Zeit hinweg die Menschen prägte – zu einem friedlichen und toleranten Miteinander führte.
Insbesondere in Westeuropa und Nordamerika wird das Bild des friedliebenden Buddhismus gepflegt, häufig als Werbeargument für eine dem Christentum vorgeblich überlegende Religion. Für buddhistisch motivierte Gewalt werden dann Entschuldigungen und Erklärungen, weshalb in die Gewalttaten in diesem Fall keinen Rückschluss auf die Friedfertigkeit des Buddhismus zuließe.
Oft mals werden in diesem Zusammenhang traumatische Erfahrungen der Buddhisten aus der Zeit des europäischen Kolonialismus oder wirtschaftliche Interessen angeführt, die in Wirklichkeit dem Konflikt zugrunde lägen. Im Gegensatz zu solchen weltanschaulich begründeten Rechtfertigungsversuchen muss aber festgestellt werden, dass religiös gerechtfertigte Gewalt auch in der Geschichte des Buddhismus immer wieder anzutreffen ist.
[Den vollständigen Beitrag „Buddhismus und Krieg“ finden Sie im „Zeitjournal 2011“. Kostenlos per Email bestellen: kontakt@agwelt.de ]