(AG WELT) Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung meldet, kamen am Freitag mehr als 12.000 Zeugen Jehovas zur Eröffnung des dreitägigen Bezirkskongresses unter dem Motto „Gottes Königreich komme“ in der AWD-Arena zusammen.
Im Pressebericht von Sebastian Harfst heißt es: „Außenstehenden fällt es schwer, dem Sermon aus Bibelzitaten und wiederkehrenden Anleitungen zum `richtigen` Glauben zu folgen.“ Außenstehende seien im Stadion trotz der in den Wochen zuvor verteilten Handzetteln nicht auszumachen.
„Anzuglosen Fremden“ werde es, so der Journalist, nicht unbedingt leicht gemacht, „einfach mal zwanglos reinzuschnuppern“. Alle paar Meter frage ein Anzugträger mit Knopf im Ohr: „Wie kann ich Ihnen helfen?“ Es klinge alles wie auswendig gelernt, damit finde die „offiziell zur Schau getragene Offenheit“ ihre Grenzen.
Die Zahl der Zeugen Jehovas wird in Deutschland auf etwa 220.000 geschätzt. In der Region um die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover vermutet man rund 2.000 Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft.
Zeugen Jehovas nehmen am gesellschaftlichen Leben kaum teil, lehnen politische Ämter und Bluttransfusionen ab. Ihre Lehre beinhaltet, dass die Herrschaft Gottes auf der Erde aufgerichtet werde und lediglich 144.000 Auserwählte nach der „Schlacht von Harmagedon“ im „neuen Königreich“ dabei sein werden.
Die Lehre der „Zeugen“ widerspricht der Botschaft der Heiligen Schrift, nach der jeder Mensch in Ewigkeit bei Gott sein wird, wenn er zu Lebzeiten seine Sünde (Leben ohne Gott) bekannt, Vergebung erbeten, sein Leben dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus übergeben und sein Leben nach Gottes Willen ausgerichtet hat.