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Christen bieten Alternativen zu Halloween

Quelle: idea.de

100.000 Besucher zur Kirchennacht am Reformationstag erwartet. Foto: Churchnight 2009
Wetzlar (idea) – Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Werbemitteln wollen Christen am 31. Oktober auf den Reformationstag hinweisen.

 

Zugleich sollen so Alternativen zu zeitgleich stattfindenden Halloween-Partys in Discotheken, Freizeitparks oder Kinos geboten werden. Nach Angaben des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg beteiligen sich in Deutschland, der Schweiz und Österreich rund 1.000 Orte an der sogenannten Churchnight (Kirchennacht). Mit kreativen Aktionen soll dabei an die Reformation durch Martin Luther (1483-1546) vor knapp 500 Jahren erinnert werden. Insgesamt werden rund 100.000 Besucher erwartet. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht das Gleichnis „Vom Schatz im Acker“ (Matthäus 13,44). Die Angebotspalette reicht von einer nächtlichen Klettertour in Ditzingen bei Stuttgart mit Kurzgottesdiensten über einen Jugendgottesdienst im Fitnessstudio in Selters (Mittelhessen) bis hin zu einem kulinarischen Festakt unter dem Motto „Futtern wie bei Luthern“ in Uslar (Südniedersachsen). Fest etabliert hat sich zu Halloween auch die Verteilung von Luther-Süßigkeiten: Auf Initiative der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche werden Bonbons und Kekse mit dem Konterfei des Reformators vertrieben.

Infoblätter klären auf

Wer andere über die Hintergründe von Halloween aufklären will, bekommt bei evangelistischen Initiativen wie „Aktion: In Jedes Haus“ (Radevormwald), dem Missionswerk Werner Heukelbach (Bergneustadt) oder der Stiftung Marburger Medien entsprechende Infomaterialien. Zudem bieten verschiedene christliche Verlage Bücher an, die die Ursprünge und Auswirkungen des Gruselfestes beleuchten. Das direkt auf den Reformationstag folgende Fest „Allerheiligen“ wurde im Jahr 837 von Papst Gregor IV. als Gedenktag für die christlichen Märtyrer – als „Tag aller Heiligen“ – festgelegt. Damit wollte die katholische Kirche die christianisierten Völker von ihren heidnischen Bräuchen wegbringen. Damals fürchteten die Menschen, dass ihre verstorbenen Angehörigen in der Nacht zum 1. November – dem Vorabend von Allerheiligen („All Hallows’ Eve“, heute umgangssprachlich: Halloween) – in Tiergestalt zurückkehren könnten. Mit Gegenmitteln wie Feuer oder Masken wollten sie diese Geister vertreiben. Die Gruselmasken und leuchtenden Kürbisfratzen haben bis heute Bestand. Seit knapp zehn Jahren findet das Fest auch im deutschsprachigen Raum wieder mehr Zulauf. Im vergangenen Jahr wurden durch den Absatz von Kostümen, Spielwaren und Süßigkeiten rund 200 Millionen Euro umgesetzt.

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