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Sonnenwendfeier an mystischen Steinkreisen

Stonehenge, Südengland - Foto: © Thomas Max Müller www.pixelio.de
Stonehenge, Südengland - Foto: © Thomas Max Müller www.pixelio.de
(AG WELT) Medienberichten zufolge sollen sich etwa 20.000 Anhänger der New-Age-Bewegung (engl. „Neues Zeitalter“), selbsternannte Neuzeitdruiden (kultische Anführer) und Schamanen (Vermittler zwischen dem Diesseits und dem Jenseits) sowie Touristen am 21. Juni zur weltweit größten Sonnenwendfeier an den mystischen Steinkreisen von Stonehenge versammelt haben.

 

Sie warteten auf den Sonnenaufgang am längsten Tag des Jahres. Einige Besucher hätten sich Zauberstäben bedient und sich mit Engelsflügeln und bunten Blumen im Haar geschmückt. Das Steinmonument Stonehenge zählt seit 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe und soll zwischen 3000 und 1600 v. Chr. erbaut worden sein.

Der Verwendungszweck der Steinkreise sei heute nicht mehr genau bekannt. So gebe es Mutmaßungen darüber, dass es sich um eine rituelle Begräbnisstätte oder einen astronomischen Kalender gehandelt haben könnte. Immer wieder wird darauf verwiesen, dass man mit Stonehenge die Sommer- und Wintersonnenwende vorausgesagt hätte.

Als Sonnenwende oder Sonnwende (lat. Solstitium, griech. ἡλιοστάσιον Heliostásion, „Stillstand der Sonne“) wird der Zeitpunkt des höchsten Sonnenstandes bezeichnet. Also der Zeitpunkt, zu dem die Sonne im Lauf eines Sonnenjahres den größten nördlichen oder südlichen Abstand vom Himmelsäquator erreicht.

Den Tag der Sommersonnenwende betrachten manche Menschen als mystischen Tag und begehen ihn mit Feierlichkeiten. Die Sonnenwendfeste haben vor allem in den germanischen, nordischen, baltischen, slawischen und keltischen Religionen einen festen Platz. Esoterik und Astrologie beziehen sich auf verschiedene heidnische Traditionen und feiern teilweise die Sonnenwende als Sonnenkult. Bis heute ist Stonehenge für viele Menschen ein „heiliger Ort“. Sie suchen nach einer Antwort auf die Frage, welchen Grund es eigentlich für ihr Dasein gibt.

Die Sonnenwende wurde schon in vorchristlicher Zeit als Tag des wachsenden Lichtes begangen. Sonnwendfeiern wurden sowohl von sozialistischen Jugendorganisationen als auch von völkisch orientierten Gruppen übernommen. So ist bis heute die Sommersonnenwende Anlass für rechtsextremistische Feiern, in denen esoterische Vorstellungen mit völkischen oder rassistischen Ideen verknüpft werden (rechte Esoterik).

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