Quelle: idea.de
Detmold (idea) – Was sollten Christen bei Geldanlagen beachten? Das Magazin „Jünger und Meister“ (Detmold) des „Bundes Taufgesinnter Gemeinden“ veröffentlichte dazu jetzt eine „Checkliste“ mit Tipps des Theologen Michael Kotsch.
Der Dozent an der Bibelschule Brake in Lemgo empfiehlt zunächst, mit Gott im Gebet über Finanzvorhaben zu sprechen. Bei allen Geldanlagen sollte man sich „realistische und angemessene Ziele setzen“. Es bestehe die Gefahr, süchtig nach immer höherem Gewinn zu werden. Als Warnung vor Gier führt Kotsch unter anderem eine Bibelstelle aus dem Buch Prediger (5,9) an. Dort heißt es: „Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben.“ Generell abzulehnen seien Anlageformen, bei denen Geld auf unmoralischem Weg gewonnen wird oder die anderen Menschen nachhaltig Schaden zufügen. Dazu könnten auch Hedgefonds und Devisenspekulationen zählen. Zudem sollte man sich vor Anlagen hüten, die Geldstrategien mit Glaubensfragen verbinden: „Ob der Finanzanbieter fromm ist, regelmäßig betet oder viel spendet, sagt überhaupt nichts über die Qualität seines finanziellen Angebots aus.“ Auch sollten Christen nicht versuchen, den Erfolg einer Geldanlage durch Versprechungen an Gott zu garantieren, etwa nach dem Motto: „Wenn ich verdiene, spende ich einen Teil des Geldes.“ Der Bund Taufgesinnter Gemeinden ist ein Zusammenschluss von 27 Aussiedlergemeinden mit über 6.000 Mitgliedern. Als Bundesleiter amtiert Johann Richert (Lage). Vorsitzender ist Heinrich Klassen (Bielefeld).