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Uganda: Medizinmann bekennt Ritualmorde

Quelle: idea.de

Angela brachte 70 Personen um, auch seinen Sohn.
Kampala (idea) – In Uganda hat ein früherer Medizinmann bekannt, etwa 70 Personen als Menschenopfer getötet zu haben. Darunter sei auch sein eigener Sohn gewesen, berichtete Polino Angela der britischen Rundfunkanstalt BBC (London).
 

Er stellte sich auch der ugandischen Polizei, die ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Angela erklärte, er habe in den achtziger Jahren mit dem Morden begonnen, es aber 1990 eingestellt. Heute bekämpfe er die Rituale und wolle Medizinmänner dazu bringen, mit Kinderopfern aufzuhören. In Ostafrika bereiten Ritualmorde vor allem an Kindern und Menschen ohne Hautfarbe (Albinismus) große Sorge. Aus ihrem Blut und Körperteilen mischen Medizinmänner einen Zaubertrank, der Glück und Reichtum verheißt. In Uganda, wo der BBC zufolge noch viele Menschen an die Kraft von Medizinmännern glauben, wurde eine Spezialeinheit der Polizei gebildet, die gegen diese Verbrechen angehen soll. Von den 31 Millionen Einwohnern des ostafrikanischen Landes gehören 84 Prozent Kirchen an; zwölf Prozent sind Muslime und der Rest Anhänger von Naturreligionen.

Die Ritualmorde weiten sich unterdessen nach Tansania, Burundi und Kenia aus.

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