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Pfarrerin scheitert mit Widerspruch gegen Abberufung

Quelle: idea.de

Düsseldorf (idea) – Eine rheinische Pfarrerin, deren frühere Feng-Shui-Aktivitäten jahrelang für Unruhe gesorgt hatten, muss nun endgültig ihre Gemeinde verlassen. Die im August 2007 vom Landeskirchenamt beschlossene Abberufung von Pfarrerin Ulrike Cyganek aus ihrer Pfarrstelle in Siegburg wird zum 1. September wirksam.

Zuvor hatte die Verwaltungskammer der Evangelischen Kirche im Rheinland einen Widerspruch der Pfarrerin abgewiesen, teilte das Landeskirchenamt am 27. August in Düsseldorf mit. Die frühere Sprecherin der ARD-Sendung „Wort zum Sonntag“ bleibt jedoch rheinische Pfarrerin und kann sich auf freie Pfarrstellen bewerben. Zur Vorgeschichte: 2005 war ein Disziplinarverfahren gegen Cyganek eingeleitet worden. Begründung: Die Pfarrerin vertrete weltanschauliche Inhalte, die mit dem christlichen Bekenntnis unvereinbar sind. In dem Verfahren ging es auch um eine nicht genehmigte Ausbildung zu einer so genannten Feng-Shui-Beraterin an der Troisdorfer „Akademie für Feng-Shui und Visionäre Führung“. Nach einem langen Verfahren hatte Cyganek schließlich eine Erklärung abgegeben, in der sie sich von den Inhalten und Lehren der Akademie, die dem christlichen Glauben widersprechen, distanzierte. Die Kirchenleitung sah daher keinen Grund mehr für ein Lehrbeanstandungsverfahren. Die Kirchengemeinde Siegburg beantragte im April 2007 jedoch die Abberufung der Pfarrerin. Es sei nicht möglich, das verlorengegangene Vertrauen zwischen Pfarrerin Cyganek und den Mitgliedern des Presbyteriums wiederherzustellen, hieß es damals. Das Landeskirchenamt folgte im August 2007 dem Antrag, gegen den Cyganek Widerspruch einlegte.

Was ist Feng-Shui?

Nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Berlin) bezieht sich die religiöse Praxis des Feng-Shui (chinesisch: Wasser-Wind) auf die Wohnung, das allgemeine Lebensumfeld und das körperliche Wohlbefinden. Dabei kämen auch gute und böse Geister, Schutzengel sowie Naturgeister aus der chinesischen Volksreligiosität vor. Nach der seit Jahren auch im Westen stark verbreiteten Weltanschauung kann sich eine gezielte Veränderung von Räumen und Gebäuden positiv auf den Menschen auswirken.

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