PDF: Problemfall Islam – Die Integrationsmisere
Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin hatte schon 2009 öffentlich Kritik an der deutschen Integrationspolitik geübt. Im Sommer 2010 legte er mit seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ nach.
Sicher muss man nicht mit allen seinen Thesen übereinstimmen. Sarrazin und viele Deutsche zweifeln am Überleben der christlich-jüdischen Kultur. Natürlich ist zu hoffen, dass sich durch Sarrazins Kritik führende Politiker ernsthaft Gedanken zur Integration machen und darüber, welchen Einfluss die Religion des Islam auf die demokratischen Grundstrukturen der Bundesrepublik Deutschland hat.
Verwunderlich ist schon, dass es gerade Menschen aus muslimischen Ländern sind, die sich in Deutschland nicht einordnen wollen. Handlungsbedarf ist mehr als notwendig. Zeigt doch auch die renommierte Shell Jugendstudie 2010, dass junge muslimische Migranten in Deutschland zu-nehmend religiöser und radikaler werden.
Vertreter eines selbstbewussten Islam sind auch deutschstämmige Muslime wie Pierre Vogel. Er ist radikal und kompromisslos, durch seine direkte, ehrliche Art spricht er viele Jug-endliche an. In heimischen Moscheen und Stadthallen ruft der Jung-Muslim seine Zuhörer zur Bekehrung auf, allerdings nicht zu Jesus, sondern zum Islam. Ohne größeren Widerspruch erklärte Vogel in der Talksendung von Sandra Maischberger einem Millionenpub-likum, dass Ehebrecher gesteinigt werden sollten, dass Frauen keine Gleichberechtigung bräuchten und dass alle Nicht-Muslime schließlich in die Hölle kämen (September 2010).
Statt islamische Intoleranz und Gewalt deutlich zu benennen und zurückzuweisen oder gar andere theologische Perspektiven zu eröffnen, wurde in der Sendung eher sensationslüstern auf das französische Verschleierungsverbot und islamische Ehrenmorde eingegangen. Spannend sind solche Fragen zweifellos. Mit den realen Problemen im Umgang mit Muslimen, wie sie in fast jeder deutschen Großstadt anzutreffen sind, hat das jedoch wenig zu tun.
Es ist schon sehr merkwürdig, dass auch die ehemalige deutsche Vorzeige-Emanze Alice Schwarzer Islamkritik übt. Nur mit dem Unterschied, dass sie die wirklich problematischen religiösen Hintergründe des Islam kaum zu kennen scheint. In ihrem Buch „Die große Verschleierung“ polemisiert sie mit markigen Worten: „Die Islamisten haben nie einen Hehl aus ihren Absichten gemacht. So wenig wie einst die Nationalsozialisten. Auch in Mein Kampf stand ja schon alles drin.“ Schwarzer geht es um die Frauenrechte und kritisiert, dass Frauen im Islam systematisch unterdrückt werden. Kopftuch, Burka oder Niqab seien dafür nur vordergründige Symbole. Das Grundproblem sei, so Schwarzer, dass sich eine Verwirklichung der Menschenrechte nach westlichen Vorstellungen nur schwer mit dem vereinbaren lässt, was in Moscheen weltweit gepredigt werde.
Nun ist es durchaus erfreulich, dass nach jahrzehntelangem Schweigen über offensichtliche Integrationsprobleme auch öffentlich über problematische Seiten des Islam gesprochen wird. Zumeist jedoch verlaufen die Diskussionen fernab des religiösen Selbstverständnisses des Islam. Lediglich einzelne Verhaltensweisen wie Verschleierung, Clandenken und Gewaltbereitschaft werden diskutiert, weil sie im Gegensatz zu einer säkularisierten Gesellschaft stehen.
Auf der Strecke bleiben:
1. die Auseinandersetzung mit den religiösen Inhalten des Islam und
2. die Auseinandersetzung mit den vom Koran (von „Allah“) gedeckten und mit Einwanderung und Terror einhergehenden religiös-politisch motivierten Strategien zur Islamisierung der Welt.
Deshalb fordert die AG Welt eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Islam.
Nur wer eine klare Glaubensposition hat, kann Menschen anderen Glaubens verstehen und ihnen auf Augenhöhe begegnen.
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Autoren: Kotsch, Schneider
(Quelle: Zeitjournal Nr. 2 / Oktober 2010) © AG Welt e.V.