(AG WELT) Ohne das World Wide Web (WWW) funktioniert heute fast nichts mehr. Vom Vorschulkind bis zur 95-jährigen Oma sind Suchende im weltweiten Netz on Tour. Am 6. August werden es 18 Jahre, dass dieses Hypertext-Geflecht zur allgemeinen Benutzung freigegeben wurde. Kaum einer kommt mehr ohne dieses Verbundsystem aus. Wenn dann plötzlich eine technische Panne den Weg ins Universum der unbegrenzten Möglichkeiten versperrt, ist oft das Chaos perfekt. Auch Magier haben dann ein Problem, wenn sie das mit dubiosen Betreibernamen und aus den USA kommende Okkultistenforum „Magisches Deutschland“ magisches-deutschland.net besuchen wollen.
Überall in Deutschland
Eine Deutschlandkarte zeigt die Zahl der Eintragungen von Organisationen, Stammtischen, offenen Gruppen, Kommerziellem und Einzelpersonen. Mit 140 Eintragungen steht das Bundesland Nordrhein-Westfalen an erster Stelle, gefolgt vom katholischen Bayern (109) und Baden-Württemberg (93). Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit 11 Einträgen. Vom Arbeitskreis für vergleichende Mythologie e.V. bis zum Verein für Germanisches Heidentum e.V. ist alles zu finden. So lädt beispielsweise der „Magiertreff Leipzig“ zu „Stammtisch, Veranstaltungen, Disskusionsforum und Bibliothek“ ein. So wie der Leipziger Treff sehen sich alle Anbieter als Wegweiser für die „magische Szene“. Suchende Menschen finden in Leipzig und anderswo „Chaosmagie, Esoterik, Hexen- und Heidentum, Okkultismus, Östliche Medidative Traditionen, Esoterikläden, andere kommerzielle Anbieter und vieles mehr.
Der Kampf gegen „Vorurteile“
Unter der Rubrik „Die Vorurteile“ schreibt der Betreiber der Seite „Magisches Deutschland“, dass das Thema Magie „gleichzeitig ungewöhnlich und kompliziert“ sei. Deshalb würden sich viele Menschen damit gar nicht weiter beschäftigen. Wenn sie dann trotzdem auf Magie stießen, fiele ihnen dazu vielleicht nur Harry Potter, die Unterscheidung in weiße und schwarze Magie ein. Das führe dazu, „dass fast alle, die sich mit Magie beschäftigen, das lieber für sich behalten. Sie wollen nicht riskieren, dass ihre Freunde oder Verwandten, die solche Vorurteile haben, sich von ihnen abwenden.“ Das mache es „oft schwer, Kontakte zu Mitmenschen zu finden, die sich mit Magie beschäftigen“. So will magisches-deutschland.net diese Vorurteile abbauen und bekämpfen.
Sein wie Gott
Umfragen zeigen, dass die meisten Deutschen nicht an Magie und Hexerei glauben, obwohl die Zahl derer, die magische Rituale betreiben, stetig wächst. Sehr oft aus Unwissenheit werden magische Praktiken einfach mitgemacht. Magier und Hexen gehen immer von der Existenz von Welten und Mächten aus, die das menschliche Bewusstsein übersteigen. Magie ist die „Kunst“, sich die Kräfte dieser übersinnlichen Mächte zu Nutze zu machen. Diese Zueigenmachung soll den Machtanspruch befriedigen, aus sich heraus heilen und helfen zu können. Durch das Anrufen dieser dunklen Mächte (Waldgöttin, Mutter Natur, die wilde Frau, Luziffer, Satan u.a.) wollen Magier und Hexen sein wie Gott, also allwissend und allmächtig. Der Glaube an Erfolg und an ein Leben ohne Krankheit und Leid treibt viele Menschen in die Hände der Magier- und Hexenkunst.
Magie kontra Jesus Christus
Die wichtigsten Grundsätze der Magie sind: Alles ist erlaubt, es gibt weder gut noch böse (also keine Schuld), Hass ist besser als Liebe. Damit steht Magie im totalen Widerspruch zu dem Gott, der sich in der Heiligen Schrift und in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. Der Mensch muss sich also entscheiden, wem er sein Leben anvertrauen will. Praktiziert ein Mensch Magie, Zauberei und Hexerei, dann hat er sich gegen seinen Schöpfer entschieden. Magier, Hexen und Zauberer werden, so steht es im 1. Brief des Paulus an die Korinther und in der Offenbarung des Johannes (21,8; 22,15) nicht in das Reich Gottes kommen. Menschen, die allein an den Lebensretter Jesus Christus glauben, haben den Auftrag, allen Menschen Sein Evangelium (Siegesbotschaft) zu bringen, auch denen, die sich im Okkultistenform „Magisches Deutschland“ verirrt haben, und denen, die andere über ihr teuflisches Treiben zur Hölle gehen lassen.
» Literaturhinweis:
„Magie – Magische Rituale und Praktiken in Schule, Gesellschaft und Gemeinde“