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Evangelische Allianz bekennt sich zur Ökumene

Ernst-Martin Borst. Foto: AG WELT

von Ernst-Martin Borst

Alle Jahre wieder treffen sich im Januar die Führungskräfte und Freunde der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), um gemeinsam für die Einheit der Christen zu beten. In der Pressemeldung der ACK heißt es:

„Der zentrale Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Deutschland wird am Sonntag, dem 19. Januar 2025, um 17:00 Uhr im Essener Dom gefeiert und von Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der ACK Nordrhein-Westfalen und der ACK in Essen sowie Persönlichkeiten der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) gestaltet. Die Predigt hält der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron. Der ökumenische Gottesdienst wird live aus dem Essener Dom über gebetswoche.de übertragen.“

Bei den Gottesdiensten und Veranstaltungen geht es in erster Linie um Meditationen. Diese wurden von der ökumenischen Gemeinschaft Bose (Norditalien) vorbereitet. Laut Programm steht am ersten Tag folgender Text zur Meditation bereit:

„Blick auf die Geheimnisse der Liebe, und dann wirst du den Schoß des Vaters schauen, den der eingeborene Gott allein verkündigte. Aber auch Gott selbst ist Liebe, und aus Liebe ließ er sich von uns schauen. Und das Unaussprechliche seines Wesens wurde Vater, das gegen uns Mitleidige aber wurde Mutter.“

Neben den Meditationstexten sind alle weiteren Programmpunkte wie Gebetstexte, Bibeltexte, Meditationsfragen genau festgelegt. Zum Eröffnungsgottesdienst in dem katholischen Dom in Essen gibt es noch eine Besonderheit. Dazu heißt es in dem Programm:

„Lebendige Flamme erleuchtet Essener Dom: Während die Gottesdienstbesucher selbst Teil eines inszenierten Lichtstrahls werden, wird eine Flamme als Symbol für den Glauben an den auferstandenen Jesus Christus durch den Essener Dom wandern.“

Und wie jedes Jahr sind wieder Adventisten, Neuapostolen, Pfingstler, Baptisten, Katholiken, Lutheraner, Reformierte, Mennoniten, Soldaten der Heilsarmee, Christliche Versammlungen der Brüdergemeinden, Quäker, Orthodoxe und andere dabei. Alle sollen nach dem Willen der Führungsriege endlich eins werden. 

Beim Eröffnungsgottesdienst wirken auch der Generalsekretär der EAD Dr. Reinhardt Schink und der EAD-Vorsitzende der DEA Velbert, Pfingstpastor Frank Uphoff, mit. Damit wird klar zum Ausdruck gebracht, wie eng ACK und EAD miteinander verbunden sind. Ehrlicherweise müssten beide Organisationen fusionieren. Doch dann wäre die Gefahr wohl zu groß, dass Christen aufwachen und ihre Unterstützung für die EAD einstellen. Das gäbe dann einen schmerzhaften Spendeneinbruch.

Traurig, dass Christen nicht schon jetzt aufwachen und erkennen, wie weit sich ACK und EAD vom Wort Gottes entfernt haben. Ihre gemeinsamen Aktivitäten stehen nicht auf biblischem Fundament. Bei ihrem Schulterschluss geht es schon so weit, alle Weltreligionen einzubinden.

Will GOTT eine solche Einheit? Die Bibel zeigt klare und eindeutige Abgrenzungen, von einem „religiösen Einheitsbrei“ ist nichts zu finden! Die Einheit, die die Bibel meint (z.B. in Johannes 17), bezieht sich auf Menschen, die allein an Jesus Christus glauben. Also auf Menschen, die sich mit Gott versöhnt haben (2. Korinther 5, 20); wiedergeboren sind (Johannes 3,7); als Sünder aus Gnade gerettet wurden (Römer 3, 23-24); das halten, was Jesus Christus befohlen hat (Matthäus 28, 20); treue Zeugen sind (2. Timotheus 2, 2); seine Gebote halten (Offenbarung 22, 14); Gottes Wort lieben und befolgen (Psalm 119, 1-176).

ACK und EAD unterschlagen diese biblischen Aussagen und versuchen, eine Einheit herzustellen mit Menschen, die die biblischen Voraussetzungen für die von Gott gewollte Einheit nicht erfüllen. Diese Organisationen übersehen aber noch eine weitere wichtige biblische Aussage. Von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel zieht sich – wie ein roter Faden – das Thema Trennung und Abgrenzung durch: Adam und Eva wurden von Gott getrennt, hinausgeworfen aus dem Paradies (1. Mose 3); Kain musste sein Land verlassen und sich von seiner Familie trennen (1.Mose 4, 14); Noah und seine Familie wurden von dem Rest der Menschen getrennt (1. Mose 7); Serubabel ließ die gewünschte Einheit der Widersacher nicht zu (Esra 4, 3); Trennung von Irrlehrern (Apostelgeschichte 20,29-30; 2.Korinther 11,13-15; Galater 1,7-9, Epheser 5,6; Kolosser 2,8; 2.Thessalonicher 2,3-4+8; 1.Timotheus 6,3-6; Hebräer 13,9, u.a.); Trennung zwischen Menschen, die im Buch des Lammes stehen und denen, die nicht darin stehen (Offenbarung 21, 27); die nicht Geretteten müssen draußen bleiben (Offenbarung 22, 15).

Als Christen haben wir einen klaren Auftrag. Wir sind gerufen, den Menschen die Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen. Menschen, die sich durch Jesus Christus retten lassen, gilt es anzuleiten, damit sie dem HERRN treu nachfolgen (Apostelgeschichte 2, 42).

Durch die vielen Aktionen und Mitteilungen der ACK und der EAD werden irreführende Signale ausgesendet: Die biblische Botschaft wird verflacht oder sogar ausgeblendet. Es wird die todbringende Botschaft vermittelt, dass es egal ist, was du glaubst oder zu welcher Religion du gehörst. Hauptsache du gehörst irgendwo dazu. Die rettende Botschaft von Jesus Christus wird den Menschen vorenthalten. Was die Welt braucht, das ist keine Einheit um jeden Preis, sondern Menschen und Gemeinden, die sich voll und ganz nach der Bibel gemäß 2.Timotheus 2,1-3 ausrichten:

„So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus. Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu.“

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